Aktuelles

Erfahre hier, was aktuell los ist rund um das schönste Hobby im Universum.

Der Himmel im Dezember 2023

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Das Jahr geht zu Ende. Der Sternhimmel ähnelt nun demjenigen des Jahresanfangs. Am 22. erreicht die Sonne den Winterpunkt. Dann ist die längste Nacht. Nach Einbruch der Dunkelheit sind die beiden großen Planeten Saturn und Jupiter am Abendhimmel zu sehen. Saturn ist nur noch +1m hell und geht gegen 22Uhr unter. Am 17. ist der zunehmende Mond in seiner Nähe. Jupiter ist mit –2m6 noch sehr auffallend. Er ist bis 4Uhr morgens zu sehen. Der etwa ¾ volle Mond ist am 22. bei ihm. Venus ist nach wie vor Morgenstern. Doch sie bewegt sich in immer südlichere Abschnitte der Ekliptik, so dass die Beobachtungsbedingungen sich verschlechtern. Ab ca. 5Uhr ist die –4m0 helle Venus tief über dem südöstlichen Horizont auffindbar. Am 8. befindet sich die abnehmende Mondsichel ca. 3,5° südlich von unserem inneren Nachbarplaneten.     

Der Himmel im November 2023

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Jetzt ist die Dämmerung schon um ca. 18Uhr soweit fortgeschritten das beobachtet werden kann. Dann ist der Ringplanet Saturn am südlichen Himmel zu sehen. Gegen 20Uhr erreicht er mit 25° Höhe über dem Horizont seine höchste Position. Er ist bis ca. Mitternacht beobachtbar. Seine Helligkeit geht auf +0m9 zurück. Am 3. steht der Riesenplanet Jupiter in Opposition zur Sonne und ist somit die ganze Nacht über sichtbar. Er ist dann 596 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Seine Helligkeit steigert sich leicht auf –2m9 und er erreicht um Mitternacht eine Höhe von 50° über dem Horizont. Nur 10 Tage später kommt der ferne Planet Uranus in Opposition. Er erreicht eine Helligkeit von +5m6 und ist 2787 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Um Uranus zu finden ist ein Fernglas gut geeignet, und Jupiter kann als Aufsuchehilfe benutzt werden. Hat man Jupiter im Fernglas, muss ca. 18° nach Osten, etwa in Richtung der Plejaden geschwenkt werden. Dann ist Uranus als schwacher grünlicher Stern zu sehen. Im Fernrohr zeigt er sich als kleines Scheibchen mit ca. 3,5´´ Durchmesser. In den frühen Morgenstunden, so ab 3Uhr30, ist die Venus im Sternbild Jungfrau zu sehen. Ihre Helligkeit lässt leicht auf –4m2 nach. Am 9. wird die Venus von der abnehmenden Mondsichel bedeckt. Dies ist von Deutschland aus sichtbar, findet allerdings am Tageshimmel, von 10Uhr55 bis 12Uhr10 statt. Es ist also mindestens ein gutes Fernglas, aber besser ein Fernrohr nötig, dies zu beobachten. Am 18 wandert Venus in ca. 1° Abstand an Porrima, das ist Gamma Vir. vorbei und am 30. passiert sie den Hauptstern Spica, in etwa 4° Abstand. 

Der Himmel im Oktober 2023

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Nun sind die Nächte wieder länger als die Tage, gut für die Sternfreunde. Sobald es dunkel genug ist, kann man Saturn am südöstlichen Himmel im Sternbild Wassermann sehen. Der +0m7 helle Ringplanet erreicht ca. 22Uhr seine höchste Position am südlichen Himmel und geht gegen 3Uhr unter. Nach 18Uhr taucht auch der Riesenplanet Jupiter über dem östlichen Horizont auf. Er befindet sich im Sternbild Widder und ist mit –2m8 unübersehbar hell. Am Abend des 1. und des 29. ist der noch fast volle Mond in seiner Nähe zu sehen. Am Morgenhimmel ist die Venus zu sehen. Sie geht ca. 4Uhr auf und ist mit –4m5 strahlend hell. Venus bewegt sich durch das Sternbild Löwe, wo sie am 10. dessen Hautstern Regulus passiert. An diesem Morgen ist ebenfalls die abnehmende Mondsichel in ihrer Nähe. 

Ein aufmerksamer Beobachter kann in den ersten Monatstagen noch den schnellen Planeten Merkur in der beginnenden Morgendämmerung gegen 6Uhr30 tief über dem östlichen Horizont finden. Am Abend des 28. gibt es eine Mini Mondfinsternis, bei der knapp 13% des Monddurchmessers vom Kernschatten der Erde verdeckt werden. Die Finsternis beginnt um 21Uhr35, das Maximum wird 22Uhr14 erreicht und22Uhr53 verlässt der Mond den Kernschatten.



Stürmisches Wetter auf der Sonne

Täglich sind zurzeit auf der Sonne Sonnenflecken, Flares und Protuberanzen zu sehen. Dieses Bild machte Peter Köchling am 27. Mai 2023 mit dem Sonnenteleskop unserer Arbeitsgemeinschaft.

Die Planeten Venus und Jupiter sind sich nah gekommen!

Text und Bilder von Jürgen Behler.

Komet C2022 E3 (ZTF) ohne Sterne

Peter Köchling fotografierte den Kometen C2022 E3 (ZTF) am 08.02.2023 zwischen 19:48 und 22:46 Uhr. Dabei bewegte sich der Komet im Sonnensystem so schnell vor dem Sternenhintergrund, dass die Sterne strichförmig werden und durch die Bildbearbeitungssoftware herausgerechnet werden können.

Komet C2022 E3 (ZTF) am Nachthimmel

Der Komet C2022 E3 (ZTF) wird zwar schon wieder schwächer, sodass er mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Mit astrofotografischen Mitteln kann er aber gut "eingefangen" werden. Dieses Bild machte Ralph Sander am 07.02.2023 zwsichen 18:52 bis 19:00 Uhr. Dazu nutzte er ein Newton 150 / 420 (Hypergraph) und die Kamera  Canon EOS M5.

Auch Schenken will gelernt sein :-)

Text und Zeichnung von Jürgen Behler.

Manche Nebel haben einfach keine Namen

So wie dieser Nebel um den Stern HD24012 in der Bildmitte. Oben links außerhalb des Bildes wäre der California Nebel. Dieses Bild gelang Peter Köchling über eine Gesamtbelichtungszeit von 22 Stunden in der Hubble-Palette bei 560 mm Brennweite und Blende 2.

Der Winterhimmel über der Geseker Feldflur

Diese stimmungsvollen Fotos machte Jürgen Behler mit einer Belichtungszeit von nur 10 Sekunden.

Jupiter die ganze Nacht zu sehen.

Peter Becker machte dieses erstaunliche Bild des Riesenplanetens.

Die Sonne weiterhin aktiv!

Diese Protuberanzen fotografierte Peter Köchling am 01.09.2022 mit dem Sonnen-Teleskop unserer Arbeitsgemeinschaft.

Stimmungsvolle Smartphone Eindrücke vom Kahlen Asten!

Das Astrofotos auch mit dem Smartphone möglich sind, bewies Jürgen Behler auf dem Kahlen Asten!

Aber Hal(l)o!

Jürgen Behler machte mit seinem Smartphone ein prächtiges Foto eiens Halos um unsere Sonne. Die Sonne verdeckte er hinter den Blättern eines Baumes um den "umgekehrten Regenbogen ohne Regen" besser zu fotografieren.

Pfadpfinder peilen Sonne an!

Oliver Blecher (2. von rechts) unser Arbeitsgemeinschaft ermöglichte der Pfadfindergruppe Gilwell am 20. Juni einen Blick durch unser Protuberanzenfernrohr auf die Sonne.  Sie zeigte dank des gerade stattfindenden steilen Anstiegs im Sonnenfleckenzyklus mehrere Sonnenflecken und zwei schöne Protuberanzen. Fast alle Mitglieder des Pfadfindervereins und auch einige Eltern waren an diesem Tag anwesend und konnten einen Blick auf die Sonne werfen. Gerade die Jüngeren brauchten noch etwas Anleitung, was hier eigentlich zu sehen war. Am Ende waren aber alle begeistert, ein so detailreiches Bild der Sonne im H-Alpha Licht einmal gesehen zu haben. 

Raumstation vor der Sonne!

Jürgen Behler machte am 12. April 2022 mit einem einfachen Teleskop, Sonnenfliter und einem Handy ein beeindruckendes Video.  Die Internationale Raumstation zog für weniger als eine Sekunde vor der Sonne her. Es sind sogar die Solarkollektoren der ISS zu erkennen.

Drei Galaxien auf einem Streich!

Das Frühjahr begeistert uns Hobbyastronomen durch die vielen Galaxien und Galaxienhaufen in den Sternbildern Löwe und Jungfrau, wie hier am Beispiel das Leo-Triplets. Der Bildausschnitt hat am Himmel eine Größe eines Fingernagels bei ausgestrecktem Arm.
Die Aufnahme machte Peter Köchling mit über 5 Stunden Gesamtbelichtungszeit.

Die Sonnenaktivität steigt rasant!

Diese Sonnenfleckengruppe fotografierte Peter Becker am morgen des
8. September 2021. Um die Flecken selbst ist sogar die Granulation zu sehen.

Ein Herz für Gasnebel!

Peter Köchling nutzte die klaren Nächte Anfang September, um den Nebel IC 1805 "Herznebel" mit Schmalbandfilter tief zu belichten. Mit über 16 Stunden Gesamtbelichtungszeit im [SII], H-alpha und [OIII] Licht entstand dieses Bild.

Erste Sonnenflecken - Sonne wir langsam aktiver

Die Sonne ist längst aus ihrem Aktivitätsminimum erwacht und zeigt erste große Sonnenflecken, wie dieses Foto von Peter Köchling vom 04.07.2021 beweist.

Partielle Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021

Jürgen Behler gelangen von Geseke aus diese Fotos der teilweisen Verfinsterung der Sonne durch den Mond.

Auch Ralph Sander machte einen Schnappschuss der Sonne aus seiner Sternwarte in Olsberg.

Zugegeben! Diese Sonnenfinsternis war nicht so spektakulär wie eine totale Sonnenfinsternis, da diesmal der Mond die Sonne nur am oberen Rand bedeckte. Aber diese Sonnenfinsternis hatte zwei entscheidende Vorzüge. Ersten konnte sie in unseren Breiten beobachtet werden. Zweitens noch zu einer angenehmen Zeit während der Mittagspause. Denn um 11:27 Uhr begann der Neumond den ersten Teil der Sonnenscheibe zu bedecken, um sie zwei Stunden später wieder freizugeben.
Aber jedes noch so kleine Ereignis lädt uns Hobbyastronomen immer wieder ein, unsere Teleskope hervorzuholen und das Ereignis mit unseren Mitteln mit Sofi-Brille zu beobachten oder sogar fotografisch mit entsprechenden Sonnenfiltern festzuhalten. Jürgen Behler ging an die Sache pragmatisch heran und setzte sich gemütlich auf seine Terrasse und beobachtete das Schauspiel durch sein Linsenteleskop. Nebenbei tauschte er sein Auge durch die Linse seines Smartphones, das er mit einer speziellen Befestigung vor dem Okular fixierte. Erstaunlich, was für detaillierte Bilder sich damit machen lassen (Seite 5).
Ich machte mir die Fotografie etwas komplizierter. Am Tag zuvor montierte ich meine „Russentonne“ (MC Rubinar) mit einer Canon Eos 60Da auf meine Montierung meiner Sternwarte. Dort stellte ich in der Nacht die Optik an einem hellen Stern scharf. Ich wusste, dass das Fokussieren an der Sonne nicht ganz nicht ganz einfach ist. Als ich am 10. Juni gegen 10:30 Uhr meine Sternwarte öffnete und die „Russentonne“ mit Sonnenfilterfolie auf die Sonne ausrichtete, schien das Bild noch scharf zu sein. So startete ich die Reihenbelichtung gegen 11 Uhr und verschwand ins Haus ins “Homeoffice”. Als ich gegen 12 Uhr wieder die Aufnahmen kontrollierte war das Bild aber deutlich unscharf. Offensichtlich hatte sich das schwarze Objektiv so sehr erwärmt, dass es sich durch seine Ausdehnung defokussiert hatte.  So durfte ich also erneut manuell scharf stellen, was meine Vorarbeit in der Nacht überflüssig machte. Insgesamt bin ich mit meinen Ergebnissen nicht ganz zufrieden. Zwar konnte ich auf den Fotos am Rand des Mondes die Unebenheiten der Krater, Berge und Täler so gerade erkennen; Strukturen auf der Sonne jedoch nicht. Da hatte Ralph Sander mit seinem Teleskop und Kamera mehr Glück. Als einer unserer aktivsten Sonnenfotografen kann man auf seiner Aufnahme (Titelbild) sogar noch die kleinsten Sonnenflecken erkennen. Die starke Luftunruhe zur Mittagszeit lassen auf seinen Bildern noch feinere Strukturen wie die Granulation der Sonnenoberfläche aber auch nur erahnen. ~ Peter Köchling